Schmuck – quer durch die Zeit beliebt

DIY Armband

Laut einer Studie von Statista rangieren Schmuck, Uhren, Juwelen sowie Gold- und Silberwaren auf dem 5. beliebtesten Platz bei den Weihnachtsgeschenken 2020. Damit nehmen sie einen stabilen Platz ein. Auch in den Jahren zuvor konnte man mit einem Schmuckstück nicht viel falsch machen.

Muschelperlen
Muschel Strang Natural Beads

Denn quer durch die Zeitgeschichte und der Völker ist belegbar, dass sich die Menschheit schon immer schmückte. Schmuck begleitet den Menschen von Anfang an. Natürlich haben sich Geschmack, Funktion und damit regelrechte Trends im Zeitablauf und kulturell bedingt verändert.

Schmuck von Anfang an

2 Federn
Natural Beads 2 Federn

Das Tragen von Schmuck ist so alt wie die Menschheitsgeschichte, schon vor 100.000 Jahren schmückten sich die Menschen. So konnten Archäologen nachweisen, dass der erste Schmuck der Menschheit aus Perlen bestand, z.B. aus Samenkapseln und Muscheln, die durchbohrt und als Kette aufgefädelt getragen wurden. Auch andere Naturmaterialien wurden verwendet, bspw. Federn, Knochen, Tierzähne und natürlich Steine. Na klar, wir Schmuckbegeisterte können das Faszinosum Perlen gleich nachvollziehen, es wundert uns kein bisschen, dass der erste Schmuck aus Perlen bestand. Denke nur an einen echten bayerischen Jäger im Jahr 2020, dessen Hut sehr wahrscheinlich mit Grandl, Rehrosette oder Gamsbart geschmückt ist. Der Hang sich gegebenenfalls auch mit Jagdtrophäen zu schmücken, ist immer noch gut ausgeprägt. Interessant ist, dass man bei Ausgrabungen in ganz Europa immer wieder auf die Kaurimuschel stößt, die aber eindeutig nur in der Südsee vorkommt und dort als Wertaufbewahrungsmittel fungierte.

Kette aus Fluorit
Kette aus Fluorit

Die Etrusker sind berühmt für ihre außerordentlichen Goldschmiedearbeiten, die sich durch das fast vollständige Fehlen von Edelsteinen und eine herausragende technische Verarbeitung auszeichnete. Der Schmuck diente der Grabbeigabe, da Gold auch im Jenseits als wertstabil betrachtet wurde.

War das Tragen von Schmuck im alten Rom zunächst von „Luxusgesetzen“ verpönt, so wurde es jedoch in der Kaiserzeit geradezu maßlos. Die Reichen und Mächtigen stellten ihren Reichtum gerne zur Schau. Der Schmuck war meist in einem einfachen geometrischen Stil gehalten, es wurden gerne kostbare Perlen und Edelsteine aus dem fernen Orient in Gold gefasst.

Mittelalter

In der Spätgotik entstanden dann in Europa zahlreiche Goldschmieden, die eben nicht mehr nur dem Hof und oder großen Kathedralen angehörten, sondern das aufstrebende Bürgertum als Kunden gewinnen konnten. Bis dahin wurde Schmuck vor allem bei liturgischen und höfischen Gelegenheiten getragen, doch nun schmückten sich auch gerne die neureichen Bürger, die gerne dem höfischen Leben nacheiferten. Der höfische Lebensstil spiegelte sich stark in Kleidung und Schmuck wider. Die gerne getragenen Umhänge dieser Zeit begünstigten das Tragen von kunstvollen Broschen; die Damen flochten gerne Perlenbänder in das offene Haar oder schmückten das Haupt mit Diademen. Neben gängigem Schmuck, so wie wir ihn heute auch gerne tragen, also in Form von Ringen, Ohrringen und Halsketten, kam auch die Edelstein- und Perlenstickerei eine große Bedeutung zu.

16. Jahrhundert

Das 16. Jahrhundert gilt schließlich als das goldene Zeitalter der Goldschmiedekunst. Die großen Maler dieser Epoche interessierten sich für die Darstellung von Schmuck bzw. auch ihre Auftraggeber forderten dies. So können wir auf den zahlreichen Portraits wunderschönen Schmuck bewundern, der sich harmonisch mit der Kleidung vereinte. Oftmals besaß dies eine ikonografische Bedeutung neben der Zurschaustellung von Macht und Reichtum. Die Perlenkette ist bspw. ein Symbol für Reinheit und Keuschheit. Gerne bildete man Bräute daher mit Perlenketten ab.

Porträt des Messer Marsilio und seiner Frau (Lorenzo Lotto)
Porträt des Messer Marsilio und seiner Frau (Lorenzo Lotto)

Bei dem wunderbaren Gemälde von Lorenzo Lotto, welches Marsilio Cassotti und seine Braut Faustina zeigt, werden wir Zeuge, die der Bräutigam seiner Braut gerade den Ehering ansteckt. Dieser galt schon immer als Zeichen ewiger Treue und wurde vorzugsweise an den vierten Finger, also den Ringfinger gesteckt, da nach Meinung der Antike von jenem Finger eine Ader direkt ins Herz als Sitz der Gefühle führt. Neben einer Perlenkette trägt Faustina auch eine Kamee, was als Zeichen der humanistischen Gesinnung des Bräutigams gewertet werden kann. D.h. sind wir ein wenig vertraut mit den Bedeutungen, denen man damals Schmuck und einzelnen Edelsteinen und Perlen zusprach, so können wir die Sprache des Schmucks in den Abbildungen der alten Meister entziffern.

Im 16. Jahrhundert änderte sich die Funktion des Portraits. Es sollte nicht mehr größtmögliche Ähnlichkeit des Portraitierten darstellen, sondern es diente vor allem propagandistischen Zwecken. Ein Bild wurde zum Monument, um Mimik und Gestik beraubt, man stilisierte eine Ikone. Kein Detail wurde dem Zufall überlassen, ein Bild diente auch oder sogar vor allem dazu, den Rang des Dargestellten abzubilden. Daher kam kein Herrscherportrait zwischen der Renaissance und dem 19. Jahrhundert ohne die Abbildung von Juwelen aus. Schwere Ketten mit großen Edelsteinen sind ganz typische Zugaben bei der Abbildung von Kaisern und Königen. Die Bilder, die Staatsportraits, waren sorgfältig komponierte Zeugnisse und Inszenierungen der Macht. Diese Portraits wurden dann gerne in Europa verschickt, damit man sich an anderen Höfen und Machtzentren im eigentlich Sinne des Wortes ein Bild machen konnte. Dementsprechend war auch der Schmuck zu der Zeit groß und für heutige Verhältnisse eher protzig.

„Madonna des Nordens“

Johannes Vermeer, Meisje met de parel, c. 1665
Johannes Vermeer, Meisje met de parel, c. 1665

Vielleicht fällt Euch auch eines der populärsten Bilder aller Zeiten ein, die „Madonna des Nordens“. Der bedeutende Maler Jan Vanmeer von Delft malte dieses herrliche Bild. Es handelt sich um das berühmte Werk mit dem Namen: „Mädchen mit dem Perlenohrgehänge“. Eine schöne junge Frau schaut dem Betrachter direkt

in die Augen, scheint einen Blickdialog aufzunehmen. Der Hintergrund ist nicht gegenständlich, sondern erscheint schwarz, wodurch sich das ultramarinblaue Tuch der Kopfbedeckung besonders hervorhebt. Dem Betrachter springen daher als erstes die Augen des Modells, das blaue Tuch sowie der namensgebende Ohrring in den Blick und zieht die Aufmerksamkeit auf sich. Eine genaue Untersuchung des Bildnisses brachte im Jahr 2020 hervor, dass der Hintergrund sehr wahrscheinlich auch grün angelegt wurde und man bei dem

Perlenohrring
Ohrring mit Perle ohne Mädchen

abgebildeten Schmuck weniger von einer Südseeperle ausgehen sollte, sondern eher von einer Silberperle oder sogar einer Glasperle. Ein Ohrhaken wurde erst gar nicht gemalt, er fehlt komplett, die Perle schwebt sozusagen.

Französische Revolution und Neuzeit

Schreiten wir in der Zeit gemeinsam weiter, so stoßen wir auf die Französische Revolution und man kann sich leicht denken, dass dies keine gute Zeit war, um sich herauszuputzen und seinen Reichtum zur Schau zu stellen.

Unser Weg führt uns langsam aber sicher in die Neuzeit: Art Nouveau und Jugendstil. Art Deco. Filigrane, feingeschwungene Schmuckstücke, geometrische Elemente, die sich zu einer ästhetisch schönen Formensprache vereinen. Edelsteine wurden oft von Emaille ersetzt. Schmuckstücke wurden bspw. von Alfons Mucha, einem großer Künstler und Illustrator der Belle Epoque. entworfen. Von dem bekannten Goldschmied Fouquet wurden sie umgesetzt.

Die Moderne: “falscher Schmuck”?

Mit einem Riesensprung ins 20. Jahrhundert landen wir bei der umwerfenden Coco Chanel. „Ein Schmuck soll einen nicht wohlhabend erscheinen lassen, sondern schmücken. Deshalb habe ich immer gerne falschen Schmuck getragen.“ lautet ein Zitat dieser Stilikone.

Den Aspekt des Schmückens, des sich hübsch machen wollen, der Freude an schönen Dingen, den ästhetischen Genusses haben wir bisher ein wenig vernachlässigt. Bisher ging es mehr um die Außenwirkung und den Wert eines Schmuckstücks.

Anthropologen gehen davon aus, dass je einfacher die Kultur bei primitiven Völkern war, umso ausgeprägter das Bedürfnis sich zu schmücken, sei es mit Objekten oder mit Körperbemalungen. Das Bedürfnis sich schönzumachen ist also sehr ausgeprägt, es setzt ein Statement zur eigenen Person, kann und soll auch erotisierend wirken.

Schmuck als sozio-psychisches Element

Coco Chanel hat es wunderbar ausgedrückt, Schmuck muss nicht aus den teuersten Edelmetallen gefertigt sein, um einem selbst Freude zu bereiten oder schön zu sein. Der Wert von Schmuck liegt meist nicht einmal im Kaufpreis begründet, sondern oft sind damit verknüpfte Erinnerungen sehr viel wichtiger. Man entwickelt geradezu eine persönliche Beziehung zu einem Schmuckstück. Zu einem einfachen Freundschaftsband, welches man an einem herrlichen Sommerabend an einem kleinen Stand auf dem Tollwood Festival erstanden hat. Oder dem Silberring, den man zum Abitur von den Eltern geschenkt bekam. Die bunte Holzperlenkette, die der Sprössling aus dem Kindergarten für seine Mama mitbringt. Die weiße Zuchtperlenkette mit maritimen Silberperlen knüpft man schnell eigens für den Urlaub. Und verbindet mit ihr nun wunderbare Stunden am Meer.

Galt Modeschmuck früher oft als billiger Tand, erfreut er sich nun großer Beliebtheit. Die starre Ansicht, Schmuck müsse aus Edelmetallen und Juwelen bestehen, wurde zum Glück überwunden. Damit steht uns die

Modeschmuck Lederarmband
Modeschmuck Lederarmband

große Welt aller möglicher Materialien offen, um daraus Schmuck zu kreiieren. Und damit möchte ich Euch gerne auf einen Rundgang durch unser Sortiment mitnehmen. Die große Vielfalt an Perlen und Schmuckzubehör wird hier abgebildet.

Unser Sortiment: Edelsteinperlen und Glasperlen

Eine unsere beliebtesten Kategorien stellen eindeutig die diversen Edelsteinperlen dar. Lange Zeit sprach man eher von Halbedelsteinen, um sie von den sehr seltenen und kostbaren Steinen wie beispielsweise Smaragd und Saphir abzugrenzen. Mittlerweile kam man aber zu dem Schluss, dass diese Grenze eher irreführend ist und nennt alle Schmucksteine „Edelstein“.

Zusammen mit den Edelsteinperlen bilden die Glasperlen ein stabiles Fundament bei der Herstellung von Ketten, Armbändern und Ohrringen. Sie zeichnen sich durch eine schier unglaubliche Reichhaltigkeit an Farben und Formen aus. Ergänzt werden diese durch Kunststoffperlen wie bspw. Polarisperlen oder Acrylperlen. Neben wirklich witzigen und innovativen Perlen, die man bei den Papierperlen oder Acrylharzperlen findet, findet man auch den Klassiker unter den Perlen: Die Zuchtperlen, welche sich durch zeitlose Schönheit auszeichnen. Mit ihnen kann man ebenso eine klassische Perlenkette herstellen wie auch eine witzig-freche Schmuckkompositionen schaffen.

Unser Sortiment: Schmuckkomponenten

Unterstützt wird dies durch eine große Auswahl an Schmuckkomponenten wie bspw. Silberperlen. Es ist schon erstaunlich, wie schnell sich der Charakter einer Halskette verändert, je nach dem, ob man einen klassischen Karabinerhaken als Verschluss anbringt oder einen verzierten Knebelverschluss, der auch gezielt ein sichtbares Designelement darstellt und eben nicht etwas verschämt im Nacken zu finden ist, sondern selbstbewusst als Hingucker seitlich oder mittig der Kette.

Diese ganz Vielfalt an unterschiedlichsten Perlen und Schmuckkomponenten eröffnet uns eine riesige Spielwiese, um kreativ Schmuckstücke zu entwerfen und herzustellen. Die Techniken zum Auffädeln und Anbringen eines Verschlusses erfordern keinerlei besondere Fertigkeiten. Wirklich jeder kann seine Vorstellungen im Handumdrehen umsetzen und wird nicht in seinem kreativen Schaffen behindert.

Kommen wir nochmal auf Coco Chanel zurück. Sie sang dem „unechten“ Schmuck ein hohes Loblied und lud dazu ein, sich ganz nach eigenem Geschmack zu schmücken. Damit eröffnete sie eine weitere Schmuckwelt abseits der teuren Welt des Edelmetalls und der geschliffenen Juwelen, die gleichberechtigt nebeneinander stehen und bestehen können.

Der Wert des Schmucks war für sie also nicht nur ein Frage des Preises, um wertvoll zu sein. Auch der wichtige Aspekt des Gefallens sowie seinen hedonistischen Charakter umfasste dies.

Schmuck als Weihnachtsgeschenk

Und vermutlich ist Schmuck daher auch ein so beliebtes Weihnachtsgeschenk in unserer Gesellschaft. Schmuck ist etwas von Wert, es soll die Schönheit und Ausstrahlung der beschenkten Person unterstreichen. Ein persönliches Geschenk, das bei weitem romantischer ist als eine Salatschleuder. Und gerade deshalb, weil Ohrringe nicht praktisch, sondern einfach nur schön sind. Ein verschenktes Schmuckstück steht für Wohlwollen und Achtsamkeit der beschenkten Person gegenüber. Es ist etwas, was unmittelbar am Körper getragen wird, es wird zum vertrauten Begleiter. Daher ist es ein intimes Geschenk, dass der Beschenkte nah an sich heranlässt. Der Schenkende hat sich viel Gedanken gemacht und bezeugt dies damit.

Solltest Du Dich also entschließen, Perlenohrringe zum Weihnachtsfest zu schenken, so darf ich versichern: Bei uns fehlt der Ohrhaken, anders wie bei Jan Vermeers Bild, nicht. Und Du erhältst sowohl wunderschöne Perlenohrringe aus Zuchtperlen bei 1000art als auch Silberohrringe mit diversen Edelsteinen wie z.B. Granat, Peridot oder dem schön funkelnden Regenbogenmondstein. Oder Du findest eine Anleitung in unserer Perlenwerkstatt, um selber ein Paar Ohrringe anzufertigen, die dann einmalig sind.

Da viele Menschen den normalen Ohrhaken ein wenig misstrauen, da sie ja doch recht leicht aus dem gestochenem Loch rutschen, liefern wir unsere Ohrringe mit entsprechenden Silikonstoppern, die das Tragen sehr sicher machen. Wenn Du möchtest, packen wir das Schmuckstück auch gerne hübsch in eine Schmuckschachtel ein.